Uniform System of Accounts for the Lodging Industry, kurz USALI

Diese Art der Kostenstellenrechnung und Profit-Center-Darstellung wurde in den USA schon im Jahr 1926 für amerikanische Hotels entwickelt – aktuellste Version ist die 10. Edition aus dem Jahre 2006.

 

Uniform System of Accounts for the Lodging Industry, kurz USALI, macht Kennzahlen in regionaler, zeitlicher und betrieblicher Hinsicht vergleichbar. Es ist eine Profitcenter-Rechnung und spiegelt den Abteilungserfolg der operativen und nicht operativen Abteilungen (Gemeinkosten) eines Hotels wider.
In Hotelkonzernen und –ketten längst Standard, werden Sach- und Personalkosten den „verursachenden“ Abteilungen zugeordnet und den erzielten Abteilungsumsätzen gegenübergestellt. Hieraus ergibt sich das jeweilige Abteilungsergebnis (Departmental Income).

Es gibt in der Regel drei Hauptbereiche in den operativen Abteilungen: Beherbergung, Gastronomie und Sonstige Abteilungen. Die jeweiligen Ergebnisse dieser Abteilungen bilden den Rohertrag. Von diesem werden die Gemeinkosten (jeweils aufgegliedert in Personal- und Sachkosten) in Abzug gebracht der nicht operativen Abteilungen (Verwaltung, Verkauf und Marketing, Energie und Technik) und als Ergebnis ergibt sich das Betriebsergebnis 1 (Gross Operating Profit / G.O.P.). Nach Betriebsergebnis 1 finden sich Kosten wie Miete, Pacht, Leasing, AFA, Zinsen, Gebäude- und Liegenschaftskosten (z.B. Versicherungen und Instandhaltungsrücklagen), welche nach Abzug vom B 1 das Nettobetriebsergebnis (Net Operating Profit / N.O.P) ergeben.

Der von der DATEV für die Hotellerie entwickelte Sonder-Konten-Rahmen SKR 70 eignet sich zwar zum Benchmarking mit dem BBG Betriebsvergleich – selten aber mit den Benchmark Werten der Kettenhotellerie, die mit USALI arbeiten oder anderen Betriebsvergleichen der Branche. Zur Messung des betrieblichen Erfolges und des Erfolges einzelner Abteilungen eignet sich der SKR 70 gar nicht und ist als Steuerungsinstrument kaum brauchbar. Zwar werden Umsätze differenziert, die Kosten jedoch nicht den Abteilungen (Verursachern) zugeordnet. Weiterer Unterschied zum USALI ist, dass die laufende Instandhaltung im SKR 70 nach Betriebsergebnis 1 gebucht wird.

Leider nutzen das höchst wirkungsvolle Instrument der Abrechnung und Darstellung nach USALI überwiegend Konzernhotels, denn das Wissen um die Vorteile hat sich in der privat geführten Hotellerie leider noch nicht durchgesetzt. Ziel des ersten USALI war es, einen einheitlichen Kontenrahmen für Hotelbetriebe zu schaffen, um auf Basis identisch ermittelter Kennzahlen die Basis für ein wirkungsvolles Benchmarking zu schaffen. Der Kern von USALI ist es, jeden Hotelbetrieb über verschiedene Profitcenter auszuwerten. Dem Profitcenter „Logis“ werden beispielsweise die Kosten für Housekeeping, Empfang, Wäsche etc. ebenso, wie der komplette Logisumsatz zugeordnet. Die sich ergebende Kennzahl „Abteilungsergebnis Logis“ kann mit anderen Betrieben, aber auch dem eigenen Vorjahr oder geplanten Ergebnis (Budget) verglichen werden, um so Optimierungspotenziale schnell zu erkennen und Entwicklungen zu steuern. Voraussetzung sind tagesgenaue Betriebsabrechnungen, eine genaue Erfassung von Kosten und Erlösen sowie eine monatliche Abgrenzung und Ergebnisrechnung.

Wenn die RHC Real Hotel Controlling einen Betrieb unterstützt, um die Buchhaltung effizienter zu gestalten oder die betriebswirtschaftliche Transparenz zu optimieren, setzt sie auf angepasste und tausendfach in der Praxis bewährte Uniform System Of Accounts for the Lodging Industry Kontenrahmen.

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